Habe keine Angst, habe einen Plan!
In den Ferien bin ich über eine Profil-Schlagzeile gestolpert, und habe mir prompt das Heft gekauft. In dem Artikel ging es darum, auf wen unsere Kinder hören. Wer sind die Vorbilder, wem folgen sie? Politstrategen seien ratlos, las ich.
Die Antwort: Die heutigen Jugendlichen hören auf Influencer und YouTuber, oft nicht oder nicht viel älter als sie selbst. Ich erlebe das auch bei meinen Kindern und deren Freunden: YouTube zieht sie an wie das Licht die Motte. Und ich nehme mich da nicht aus. Denn nach dem Lesen des Artikels habe ich mich gefragt: Und wie ist das eigentlich mit mir?
Und ich muss zugeben: Ich sehe praktisch nicht mehr fern. Aber ich folge jeder Menge YouTubern. Allerdings keinen reinen Unterhaltungskanälen, sondern welchen, die mir guten Content zu den Themen liefern, die mich interessieren: Kampfsport, Gesundheit, Ernährung, Fitness, Motivation, Business, Social Media und so weiter.
Ja, das ist eine neue Sache. Meine Generation kennt das in der Form nicht, ich habe darüber ja schon geschrieben. Aber: Dann muss man sich eben damit beschäftigen. Und es ist ja keine schlechte Sache, im Gegenteil. Natürlich ist nicht alles auf YouTube toll, wahr, sinnvoll und bildend. Aber ist alles wahr, was in den „normalen“ Nachrichten gezeigt wird? Man weiß es nicht. Für mich ist YouTube genial, denn ich finde dort zu vielen Themen eine Lösung und konnte schon sehr viel auf diesem Weg lernen.
Ich plädiere hier für das gleiche wie immer: Die Kinder einfach begleiten. Meine zwei haben ihre genehmigten YouTube-Kanäle. Wenn sie einen neuen finden, sehe ich mir das an, und entscheide dann, ob sie ihn schauen dürfen. Die Zeit behalte ich dabei im Auge, und die beiden wissen, dass ich über den Verlauf im Browser bzw. in YouTube selbst sehen kann, welche Videos sie konsumiert haben. Unkontrolliertes herumsurfen gibt es mit 10 Jahren noch nicht. Sie finden 10 zu früh? Es gibt zB eine 10-jährige YouTuberin aus Deutschland mit fast einer halben Million Abonnenten. Zusätzlich ist sie auf Instagram, Snapchat etc aktiv. Also sagen Sie das nicht 😉
Mein Fazit: Kein Grund zum ratlos sein. Wer heutzutage Kinder und Jugendliche erreichen will, muss eben diese Kanäle wählen – YouTube, Instagram & Co. Wie ich das mit meinen beiden gelöst habe?
Kind Nr. 1 hat am Smartphone YouTube-Kids installiert, sowie den Google Family Link
Kind Nr. 2 hat keinen Internetzugang am Handy.
Daheim dürfen sie normales YouTube schauen, es ist aber der eingeschränkte Modus aktiviert. Soziale Netzwerke sind noch kein Thema, und werden durch den Google Family Link in dem Alter auch nicht zugelassen.
Über diesen und Dinge wie den eingeschränkten Modus bei YouTube schreibe ich in meinem „Social Media Leitfaden für Eltern“ (den ihr gratis anfordern könnt, in dem ihr mir einfach via Instagram oder Facebook schreibt).